Weintourismus als wohlschmeckende Ergänzung einer Katalonienreise

Weintourismus als wohlschmeckende Ergänzung einer Katalonienreise

Die Osterferien sind vorbei, der Sommerurlaub steht in greifbarer Nähe – also die richtige Zeit, um mit den Vorbereitungen für die bevorstehende lange Sommerpause zu beginnen. Wohin aber soll man seine Schritte lenken, wenn man ein attraktives und gleichzeitig nicht weit entferntes Reiseziel auftun möchte?

Katalonien spielt europaweit gesehen bekanntlich eine wichtige Rolle als Urlaubsziel und ist in Spanien unbestritten die Nummer Eins, was die Besucherzahl und die Beliebtheit des touristischen Angebotes angeht – Tendenz in beiden Fällen steigend. In diesem Sinne sind Weintourismus und Gastronomie gute Gründe, die für Katalonien sprechen.

In unseren Artikeln finden sich einige interessante kulinarische Vorschläge, die eine Reise nach Katalonien mehr als rechtfertigen. Aber was kann man im Bereich Weintourismus konkret unternehmen? Hier ein paar Ideen dazu!

Auf Entdeckungstour der katalanischen Weine und Cavas

Durch Sensacions (zu Deutsch: Eindrücke, Empfindungen) wird im Weingut 1+1=3 die Erkundung von Weinen und Cavas, aber auch der Landschaft des berühmten Landkreis Penedès – dem Sitz des Weingutes – einfach zu einem unbeschreiblichen Genuss. Es geht allerdings nicht um reine Verkostungen, sondern darum, das Terroir durch ausführliche Erklärungen zu entdecken und wahrzunehmen.

Das eindrucksvolle Hotel Mastinell.
Ein in Katalonien traditioneller Menschenturm wird vor dem eindrucksvollen Hotel Mastinell errichtet. Bild © Heretat Mastinell

Dieselben Herkunftsbezeichnungen Penedès und Cava – sind dem Weingut Heretat Mastinell zuzuordnen, wo man leckeres Essen und Trinken mit tollen Ausblicken genießen kann. Highlight ist das Hotel Mastinell, dessen spektakuläre Architektur mit seiner fassähnlichen Fassade und dem Dach, das Gaudí nachempfundne wurde, bereits beeindruckt, bevor man einen Fuß hineinsetzt.

Weingüter mit ansprechenden weintouristischen Angeboten verteilen sich über die zwölf katalanischen Herkunftsbezeichnungen. So befindet sich in der südlich gelegenen Terra Alta das Weingut Coma d’en Bonet, das unweit vom Hauptort Gandesa seinen Sitz hat. Sowohl das Kellereigebäude als auch die Weinberge sind Bestandteil einer Exkursion in einer Region, die vor allem durch trockene Böden und Landschaften dieses wortwörtlich „hohen Landes“ geprägt ist.

Am nördlichen Zipfel Kataloniens, in der zu Frankreich angrenzenden Region Empordà, sind zwei Winzer mit reizvollen önotouristischen Angeboten zu Hause: Die exzellenten Weine von Roig Parals kann man im hauseigenen Restaurant Can Bach degustieren, das übrigens in einer Gegend liegt, die wunderschöne Dörfer wie etwa Peratallada oder Ullastret prägen. Bei Masetplana kann man  Workshops besuchen, auf denen man alles rund um die kulinarischen und therapeutischen Qualitäten des Olivenöles aus erster Hand erfährt. Ebenso interessant ist eine Besichtigung der Mühle sowie der 43 Hektar großen Weinberge.

Zurück in der Region Penedès, die man von Barcelona aus in weniger als einer Autostunde erreicht, vervielfachen sich die Optionen im Bereich Weintourismus. Das Weingut Can Feixes zum Beispiel, das sich am nördlichen Rand der Region befindet, bietet auf Anfrage Besichtigungen des Weingutes und der Weinberge sowie Verkostungen an.

Beweise von Cava-Herstellung aus vergangenen Zeiten

Sogar ein Cava-Museum kann man auf einer Wein- und Cavaroute durch verschiedene katalanische Weingüter besichtigen. Das ist in Castellví de Rosanes (ebenfalls in der Region Penedès) der Fall, wo die Bodega Ramon Canals über 2.500 Exponate vom 4. Jh. v.Chr. bis zur Gegenwart ausstellt. Auch das Kellereigebäude kann selbstverständlich besichtigt werden, einschließlich Verkostung der hauseigenen Produkte.

Dutzende von Exponaten erklären die Entwicklung der Wein- und Cavaindustrie in Katalonien.
Das Museum im Zentrum von Castellví de Rosanes erklärt durch Dutzende von Exponaten die Entwicklung der Wein- und Cavaindustrie in Katalonien. Bild © Ramon Vilalta

Bei Can Descregut kann zum Beispiel ein leckeres Mittagessen mit Verkostung von Weinen gebucht werden. Vorreservierung ist erforderlich.  Das Weingut kann ebenfalls besichtigt werden. Das Programm endet mit der Degustation von drei Weinen.

Zu guter Letzt noch ein Angebot von Castell d’Or, das direkt weder mit Wein noch mit Cava zu tun hat. Bei der Kellerei in Vilafranca del Penedès geht es in erster Linie um Architektur. Kein Wunder, denn die Gebäude der Genossenschaften in den Dörfern l’Espluga de Francolí, Barberà de la Conca und Vilarodona  sind spektakuläre Beispiele des katalanischen Jugendstils. Der Besuch gibt nicht nur Einblick in die katalanische Variante dieser kunstgeschichtlichen Epoche, sondern auch Aufschluss darüber, wie sie die Weinindustrie beeinflusst hat.

Katalonien als Weindestination erweist sich für eine zunehmende Zahl von Feinschmeckern als eine vernünftige Entscheidung. Weitere Informationen dazu erteilt das in Frankfurt am Main ansässige Büro von Katalonien Tourismus.